#Rundfunkbeitrag: Verlust durch Millionenbetrug

Ein Patentanwalt hat das Institut für Rundfunktechnik (IRT) um etwa 100 Millionen betrogen. Die Mittel sollten eigentlich dem Institut für Patentrechte auf seine Audio- und Video-Erfindungen zugestellt werden. Der Coup kam zufällig ans Licht. Der Investigativjournalist Klaus Ott gibt im Interview mit dem Medienmagazin ZAPP  zu bedenken, dass der Betrag letztlich ARD und ZDF und vor allem die Beitragszahlenden schädigt, weil das IRT zuletzt mit 80 % aus Rundfunkbeiträgen finanziert wurde.

Seine Kritik richtet sich denn auch an die Kontrollgremien der öffentlich-rechtlichen Sender – diese hätten (mal wieder) versagt. Völlig zu Recht fordert er einen sorgsameren Umgang mit den Beitragsgeldern. Der Justiziar des Bayerischen Rundfunks (BR), dem das IRT zugeschlagen ist, will nun versuchen, so viel Geld wie möglich zurückzuholen.  Das ist das mindeste, doch viel wichtiger wäre es, in den Häusern Experten zu beschäftigen, die über das gleiche Know-How verfügen wie die mit der Durchführung von Geschäften betrauten Patentanwälte außerhalb der Häuser. Nur so ist effektive Kontrolle möglich. Dafür können dann gerne Rundfunkbeiträge ausgegeben werden.

 

15. Mai 2017 von Christine Horz
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