#Netflix: Gründer rät #ARD und #ZDF zum Ausbau ihres Online-Angebots

Im Interview mit der Fachzeitschrift journalist fordert der Netflix-Gründer Reed Hastings, die öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF sollten den Ausbau ihres Internet-Angebots stärker forcieren, um die „politische Unterstützung der nächsten Generation“ nicht zu verlieren. Jüngere Zuschauer müssten das Programm über verschiedene Endgeräte im Netz abrufen können. Falls nicht würden die Öffentlich-Rechtlichen dieses Klientel unwiderbringlich verlieren. Erste  Ansätze erkennt er in den Mediatheken der Sender. Als wirklich vorbildliches Beispiel nannte er die BBC, die mit ihrem iplayer eine eigenes Streamingtool zur Verfügung stellt, um das Programm des Senders auf allen möglichen Endgeräten abrufen zu können. Dadurch hätte der Sender einen starken Rückhalt in der Bevölkerung gewonnen. Das scheinen auch die Abrufzahlen zu belegen: Die BBC spricht von 3,5 Milliarden Abrufen im Jahr 2014 – mit jährlichen Steigerungsraten von 25% seit der Einführung 2011. Die Abrufcharts wurden 2014 von der BBC-Produktion Sherlock angeführt.

Doch auch die Abbildung der gesellschaftlichen Vielfalt im BBC Programm dürfte für den Rückhalt sorgen. Meistgesehen in 2015 war eine Backduell-Show, in der Menschen unterschiedlicher Herkünfte mit ihren Backrezepten gegeneinander antraten.

Es ist schon mehr als kurios, dass es Netflix-Gründer Hastings ist, der ARD und ZDF auffordert, schneller auf die digitalen Herausforderungen zu reagieren, steht sein Streamingdienst doch in direktem Wettbewerb um die Gunst der Zuschauer. Wenn das kein Weckruf ist…

02. Februar 2016 von Christine Horz
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